Früher aufstehen, mehr Lesen, mehr Yoga praktizieren, meditieren, eine neue Sprache lernen – vielleicht hast auch du dir für den Anfang des Jahres ein neues Vorhaben gesetzt.
Zunächst einmal: Es ist total OK, wenn du ohne „gute Vorsätze“ ins neue Jahr gestartet bist!
Doch wenn du dir welche gesucht hast, dann ist es erstmal wichtig, dass du solche wählst, die dir wirklich guttun – indem du dich auf deine Stärken besinnst und dir die richtigen Ziele setzt.
Folgende Tricks können dir helfen, dein Vorhaben auch durchzuziehen – und das kann sich ganz schön toll anfühlen.
1. Fang klein an – wirklich ganz, ganz klein
Meistens führen nicht die ganz großen Vorhaben zum Ziel, sondern viele kleine Schritte, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen und dich nach und nach an neue Gewohnheiten heranführen. Oft nehmen wir uns viel zu viel auf einmal vor – gerade jetzt zum neuen Jahr. Eben noch ein Morgenmuffel wollen wir plötzlich jeden Morgen um 7 auf der Yogamatte stehen oder eine halbe Stunde laufen gehen. Dass solche Pläne schnell dazu führen, dass man sich drückt, Ausreden sucht und es dann ganz sein lässt, ist eigentlich wenig überraschend.
Versuch es stattdessen in kleinen Schritten. Wenn es sein muss, wirklich in winzig, winzig winzig! kleinen. Du stehst normalerweise um 8 auf? Mach 7:55 draus und such dir 2 – 3 Übungen, mit denen du gerne in den Tag startest. Ob das drei Sonnengrüße sind oder ein paar Liegestütze, fang klein an. Wenn du einmal Lust auf mehr hast, ist das natürlich erlaubt, aber erst einmal zählt auch das Einhalten der kleinen neuen Routine als Erfolg – über den du dich richtig freuen darfst. Erst wenn du merkst, dass daraus ein echter Automatismus geworden ist, der dich keine Energie mehr kostet, setz noch ein wenig obendrauf – und stell dir zum Beispiel den Wecker auf 7:50.
2. Eins nach dem anderen
Wir wollen nicht nur in riesigen Schritten vorankommen, wir wollen oft auch alles auf einmal. Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Genauso wenig wie unser Gehirn in der Lage ist, “Multitasking” zu bewältigen, kann es verschiedene Gewohnheiten zugleich etablieren. Also mach dir in Ruhe Gedanken, welche Ziele du dir setzen möchtest und versuch dann, dich jeweils auf nur ein Vorhaben zu konzentrieren.
Studien zufolge dauert es in etwa zwei Monate, bis eine neue Gewohnheit wirklich gefestigt ist. Also konzentriere dich auf eine Sache und zieh sie durch. Dann wird sie dir auch gelingen. Erst wenn eine echte Selbstverständlichkeit daraus geworden ist, machen neue Vorhaben Sinn.
3. Mach es dir so leicht wie möglich
Neue Routinen kosten Überwindung. Deshalb mach es dir so bequem wie möglich. Leg dir die Yogamatte (oder das Meditationskissen) einfach direkt neben das Bett, das Smartphone mit der Sprach-App auf den Frühstückstisch oder packe deine Tasche mit den Laufklamotten gleich abends ein und stelle sie neben die Eingangstür, damit du nach der Arbeit gleich eine Runde durch den Wald laufen kannst, bevor das Sofa und der Fernseher ruft.
Solche kleinen Änderungen können schon den entscheidenden Unterschied machen, der dir hilft, ein Vorhaben tatsächlich in die Tat umzusetzen.
4. Nutze alte Routinen für neue
Und schließlich: Nutze deine alten Routinen. Denn wir alle haben mehr Routinen als wir denken. Höchstwahrscheinlich stehst du jeden Morgen ungefähr zur gleichen Zeit auf, kochst dir auf die gleiche Weise den Kaffee oder Tee, fährst den gleichen Weg zur Arbeit und so weiter. Diese Routinen kannst du nutzen, um sie mit neuen zu verknüpfen.
Ob du direkt nach dem Kaffee kochen deine Lektion des Tages lernst oder den einen Zeitungsartikel liest, den du dir vorgenommen hast, beim Zähneputzen den Bauch anspannst oder eine Station des Arbeitswegs zu Fuß gehst. Bestehende Routinen machen es leichter, neue zu etablieren. Denn der Auslöser ist bereits gespeichert. Noch etwas obendrauf zu setzen ist dann viel einfacher als etwas vollständig Neues zu etablieren.
Also auch wenn niemand von uns in allem erfolgreich sein muss (oder will), wenn du Vorsätze für das neue Jahr hattest und langsam merkst, dass sie nicht so leicht durchzuhalten sind, versuch es einfach noch einmal aufs Neue – in kleinen Schritten, die die Macht der Routine nutzen.
Und was hat das alles mit Ganesha zu tun?
Nimm dir den kleinen sympathischen Elefantengott als „Sparingspartner“ mit zu Hilfe. Denn Ganesha steht für den Neuanfang und gilt als Beseitiger der Hindernisse („The remover oft he obsticles“).
Ich persönlich finde es sehr klug, sich beim Neuanfang schon gleich mit dem vertraut zu machen, was einem alles so im Wege stehen könnte. Innere oder auch äußere Widerstände. So ist die Wahrscheinlichkeit höher und realitischer, dass du dran bleibst.
See you on the mat!
Love 💕
Katharina