“Es spielt keine Rolle, ob du malst, bildhauerst oder Schuhe machst, ob du Gärtner, Bauer, Fischer oder Zimmermann bist. Das spielt keine Rolle. Was zählt ist, ob du deine innerste Seele in das hineingibst, was du erschaffst. Dann haben deine schöpferischen Produkte etwas von der Qualität des Göttlichen.” – Osho
Als Kind war ich ohne Ende kreativ: ich habe für mein Leben gerne gebastelt, gemalt und gesungen. Ich habe mir gar keinen Kopf darum gemacht, ob ich es gut genug mache oder ob es irgendwie perfekt ist.
Kreativ zu leben ist eines der natürlichsten Dinge überhaupt. Die Frage ist nur: was ist passiert, dass wir aufgehört haben, die Schätze, die in uns verborgen liegen, hervorzubringen?
Ich glaube daran, dass wir alle so etwas wie wandelnde Lagerstätten verborgener Schätze sind.
Ich glaube, dass dies eines der ältesten und großzügigsten Streiche ist, den das Universum uns Menschen spielt, sowohl zu seinem eigenen als auch zu unserem Vergnügen.
Tief in uns allen versteckt es unbekannte Edelsteine und tritt dann einen Schritt zurück und verfolgt, ob wir sie finden.
Die Jagd danach, die Juwelen zu bergen – das ist kreatives Leben.
Der Mut, sich überhaupt auf diese Jagd zu begeben – das ist es, was eine alltägliche Existenz von einer magischeren unterscheidet.
Wenn ich hier von „kreativen Leben“ schreibe, so meine ich damit nicht unbedingt ein Leben, das sich professionell oder ganz ausschließlich den Künsten widmet.
Nein, ich fasse den Begriff etwas weiter. Ich spreche von einem Leben, das von Neugier getrieben ist und weniger von Angst.
Ein kreatives Leben ist ein intensives Leben. Ein größeres Leben, ein glücklicheres Leben, ein erweitertes Leben und ein verdammt viel interessanteres Leben.
Auf diese Weise zu leben- kontinuierlich und stur die Juwelen hervorzuholen, die in dir verborgen liegen -, ist eine Kunst, in sich und für sich.
Denn ein kreatives Leben ist der Ort, an dem die große Magie immer zuhause sein wird.
“Sein ist gleichbedeutend mit Kreativsein. Es ist unmöglich, zu sein und nicht kreativ zu sein.” – Osho
Yoga kann dir helfen, dich wieder mit deiner kreativen Quelle – den Juwelen – zu verbinden.
In der Stille, die du erfahren kannst, wenn du meditierst oder Asanas übst, kommst du mit dir selbst mehr in Kontakt. Mit deiner Essenz. Und deiner Kreativität.
Es gibt diverse wissenschaftliche Studien, die belegen, dass über Meditation und den yogischen Atem die Alpha-Wellen in unserem Gehirn zunehmen. Wir erleben weniger Ruhelosigkeit und Stress und sind kreativer (by the way: Stress ist DER Kreativitätskiller No. 1).
Das tiefe Atmen, die Achtsamkeit auf den jetzigen Moment, das Einnehmen von auch mal ungewohnten Yogahaltungen– all das fördert deine Inspiration, bewegt in dir einen kreativen Fluss, verbindet dich mit deiner Schöpferkraft.
Du kannst Yoga und die Arbeit mit den Chakren nutzen, um die Stimme deines Zweifels, deiner Angst bewusst wahrzunehmen und sie kleiner werden zu lassen. So dass du schlussendlich in dir einen urteilsfreien Raum erschaffst von dem aus Kreativität wieder möglich wird.
Hier ein paar Varianten, in denen du Kreativität üben kannst:
- Vielleicht hast du Lust, deinen Tag mit Morgenseiten zu beginnen. Nimm dir direkt nach dem Aufstehen ein Blatt Papier und einen Stift und schreibe alles auf, was dir durch den Kopf geht. Ganz ungefiltert.
- Mache jeden Tag etwas, was deine Kreativität ausdrückt. Dabei ist es ganz egal, ob du tanzt, ein Lied singst, etwas in dein Journal malst oder ein Gedicht schreibst. Nimm dir ganz bewusst Zeit, um dich deiner Kreativität zu widmen
- Handy aus, Mediation an: Sobald du still wirst, wirst du deine innere Stimme hören. Hör gut zu.
- Gerate aus dem Gleichgewicht: Nur Streber behalten immer die Ruhe. Mache eine schwierige Balanceübung und beobachte dich dabei genau. Wenn du anfängst zu lachen, bist du auf dem richtigen Weg.
- Trage eine Hose, die nicht passt: Übe in Klamotten, die zu klein oder zu groß sind. Akzeptiere, dass du nicht perfekt bist. Große Kunstwerke sind nie perfekt, sonst wären sie langweilig.
- Stelle Schönheit her: Schönheit steht in unserer Yogapraxis leider im Verdacht, oberflächlich zu sein. Was für ein Unsinn. Übe einmal im Gefühl, schön und wild und aufregend zu sein. Am besten mit Publikum. Danach ist dir nichts mehr peinlich.
In unseren Yogastunden diesen Monat wirst du auf verschiedene Arten an deine Kreativität herangeführt.
Und das passt auch so schön zum Frühlingsanfang – denn der Frühling ist Kreativität und Schöpfung PUR. Alles wird NEU erschaffen.
Nutze diese Energie!
Love ❤️
Katharina